Milliarden ohne Wirkung!
Warum die Bundesagentur für Arbeit ihre Existenzberechtigung verloren hat. Die Bundesagentur für Arbeit ist das vielleicht teuerste Symbol staatlichen Scheiterns in Deutschland. Ein Apparat mit über 101.000 Beschäftigten, einem Jahresbudget von rund 45 Milliarden Euro und einem klar definierten Auftrag: Menschen in Arbeit zu bringen. Doch genau daran scheitert diese Behörde inzwischen nahezu vollständig. Die aktuelle Vermittlungsquote liegt bei unter fünf Prozent – ein historisches Tief mit Rekordminus. Das bedeutet im Klartext: Fünfundneunzig Prozent der Arbeitslosen finden ihren Weg zurück in Beschäftigung ohne jede Hilfe der Agentur für Arbeit. Sie bewerben sich selbst, nutzen private Plattformen oder verschwinden in Maßnahmen, Warteschleifen und statistischen Nebelkerzen. Die staatliche Arbeitsvermittlung ist faktisch bedeutungslos geworden. Gleichzeitig verschlingt dieser Apparat enorme Summen für sich selbst. Rund zehn bis elf Milliarden Euro pro Jahr fließen allein in Verwaltung und Personal. Setzt man diese Verwaltungskosten ins Verhältnis zur tatsächlichen Vermittlungsleistung, ergibt sich ein erschütterndes Bild: Über dreißigtausend Euro Verwaltungskosten pro erfolgreicher Vermittlung. Für einen einzigen Job. Das ist Systemversagen – ein Paradebeispiel für die Notwendigkeit einer Wirtschaftswende, wie sie die WerteUnion fordert: Mehr Leistung für weniger Steuern. Kein privates Unternehmen, kein Arbeitsvermittler, kein Startup würde mit einer solchen Effizienz auch nur ein Jahr überleben. Die Bundesagentur für Arbeit existiert nur deshalb weiter, weil sie keinem Wettbewerb ausgesetzt ist und unabhängig von ihrer Leistung finanziert wird. Erfolg ist optional. Mittelzufluss garantiert. Der größte Teil der Beschäftigten vermittelt nicht, sondern verwaltet. Formulare, IT-Systeme, interne Prozesse, Berichtspflichten, Zielvereinbarungen ohne reale Konsequenzen. Die Behörde ist längst kein Instrument für Arbeitsmarktintegration mehr, sondern ein in sich geschlossener Beschäftigungsapparat. Gleichzeitig erklärt die Führung des Hauses öffentlich, der Arbeitsmarkt sei festgefahren, die Chancen schlecht, die Lage schwierig. Das mag stimmen. Es entlastet die Behörde jedoch nicht. Im Gegenteil. Gerade in schwierigen Zeiten wäre eine funktionierende Vermittlung entscheidend. Doch genau dann offenbart sich, dass dieser Apparat weder flexibel noch leistungsfähig ist. Wo private Plattformen wie Indeed oder StepStone in Echtzeit Millionen von Stellen vermitteln, versinkt die BA in bürokratischen Verzögerungen – ein Kontrast, der die Überlegenheit von Wettbewerb und Verantwortung unterstreicht, Kernwerte der WerteUnion. Die Frage ist daher nicht mehr, wie man die Bundesagentur für Arbeit reformieren kann. Die Frage ist, warum sie überhaupt noch existiert. Ein Staat, der Milliarden für eine Behörde ausgibt, die ihr Kernziel praktisch verfehlt, handelt nicht sozial, sondern verantwortungslos. Diese Mittel fehlen an anderer Stelle – genau dort, wo man für Freiheit und Wohlstand investieren würde: – Bei Steuerentlastung für Hartz-IV-Empfänger und Mittelstand. – Bei Bildung, um Qualifikationen zukunftssicher zu machen. – Bei echter Qualifizierung, die auf Marktanforderungen abzielt. – Bei gezielter Förderung dort, wo sie wirkt – nicht in einem Monopolapparat. Die Lösung ist klar und längst überfällig. Die staatliche Arbeitsvermittlung muss aufgelöst werden. Die Jobvermittlung gehört in private Hände. In einen offenen, wettbewerblichen Markt. Mit klaren Regeln, aber ohne staatliches Monopol. Private Vermittler sollen ausschließlich erfolgsabhängig bezahlt werden. Keine Vermittlung, kein Geld. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, nachhaltige Integration, messbarer Erfolg. Genau das, was der Bundesagentur seit Jahren fehlt. Internationale Vorbilder wie Australiens Jobactive-Modell zeigen: Erfolgsprovisionen steigern Quotes um das Doppelte, bei Kosten pro Job unter 5.000 € – ein Beweis für weniger Bürokratie, mehr Effizienz. Der Staat sollte sich auf Kontrolle, Finanzierung der sozialen Sicherung und klare Rahmenbedingungen beschränken. Nicht auf operative Vermittlung. Wer glaubt, dass ein bürokratischer Großapparat bessere Jobchancen schafft als Wettbewerb, Anreize und Verantwortung, ignoriert jede ökonomische Realität. Die WerteUnion mahnt: Genau diese Prinzipien müssen die Wirtschaftswende vorantreiben, weg von Staatsmonopolen hin zu marktorientierter Freiheit. Die aktuelle Vermittlungsquote ist kein Ausrutscher. Sie ist der Beweis. Die Bundesagentur für Arbeit hat ihren Zweck verloren. Wer es ernst meint mit Arbeitsmarktpolitik, muss den Mut haben, diesen Apparat zu beenden. Nicht reformieren. Abschaffen. Fußnoten (Quellen): 1. Merkur.de: Vermittlungsquote der Arbeitsagentur auf historischem Tief (https://www.merkur.de/wirtschaft/vermittlungsquote-der-arbeitsagentur-mit-denkwuerdigem-rekordminus-zr-93850146.html) 2. Focus Online: 101.000 Beschäftigte – was tun die Mitarbeiter der Arbeitsagentur? (https://www.focus.de/finanzen/news/101-000-beschaeftige-was-tun-die-mitarbeiter-der-arbeitsagentur_231a8172-bc1e-432f-924c-bd33a9c16c4a.html) 3. Bundesagentur für Arbeit – Überblick zu Personal und Haushalt (https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesagentur_f%C3%BCr_Arbeit) 4. IAB Forum: Kosten, Personal und Leistungsfähigkeit der Jobcenter (https://www.iab-forum.de/jobcenter-fuehrungskraefte-sagen-ihnen-fehle-geld-fuer-personal-und-arbeitsfoerderung/) 5. Sozialpolitik aktuell: Einnahmen und Ausgaben der Arbeitslosenversicherung und Verwaltungskosten (https://www.sozialpolitik-aktuell.de/arbeitsmarkt.html) 6. t-online.de: Nahles warnt vor historisch schlechten Jobchancen für Arbeitslose (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_101058370/andrea-nahles-chancen-fuer-jobsuche-auf-rekordtief.html) Zusätzliche recherchierte Quellen 7. n-tv.de: Nur 4,9 Prozent der Arbeitslosen fanden 2024 über die Bundesagentur einen Job (https://www.n-tv.de/ticker/Nur-4-9-Prozent-der-Arbeitslosen-fanden-2024-ueber-die-Bundesagentur-einen-Job-article25922013.html) 8. BA Haushaltsplan 2025 (offiziell) (https://www.arbeitsagentur.de/datei/haushaltsplan-2025_ba051862.pdf) 9. ad-hoc-news.de: Die Zahl der direkten Vermittlungen von Arbeitslosen (https://www.ad-hoc-news.de/wirtschaft/die-zahl-der-direkten-vermittlungen-von-arbeitslosen-in-jobs-durch-die/67809771) 10. ZEIT: Jobcenter stecken deutlich mehr Geld in Verwaltung (https://www.zeit.de/arbeit/2025-03/bertelsmann-studie-buergergeld-reform-jobcenter-verwaltung) 11. Bild.de: Arbeitsagentur-Flop: Bundesagentur vermittelt kaum noch Jobs (https://www.bild.de/politik/inland/arbeitsagentur-flob-bundesagentur-vermittelt-kaum-noch-jobs-68809612d4f446684ee8a56b) Text (inhaltlich): Jens Baden Text (redaktionell): Ingo Wendelken Bild: Ingo Wendelken